DAS „UNENDLICHE FRAGMENT“ UND SEIN AUTOR.

Bemerkungen zu Robert Musil und seinem Roman

„Der Mann ohne Eigenschaften“

© Josef G. Pichler 1996


INHALTSVERZEICHNIS


1. EINLEITUNG

2. VERLAGSPROBLEME ROBERT MUSILS

3. PHILOSOPHIE UND DICHTKUNST - EIN WIDERSPRUCH?

4. DER "MANN OHNE EIGENSCHAFTEN" IM KONTEXT

ZEITGENÖSSISCHER ROMANE

5. VIERZIG JAHRE UND KEIN ENDE

6. ZUSAMMENFASSUNG

7. NACHWORT

8. BIBLIOGRAPHIE

9. FUSSNOTEN



1. Einleitung.


Da im Rahmen dieses Proseminars Robert Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften von mehreren ReferentInnen behandelt wird, habe ich es als sinnvoll betrachtet, als Ergänzung zu den anderen Arbeiten eine Außenansicht des Romans zu erarbeiten. Damit meine ich, daß es mir weniger an inhaltsbezogener Interpretation gelegen war, als daran, die äußeren und inneren (bezogen auf Robert Musil) Umstände der Entstehung des Werkes etwas auszuleuchten.

Ausgangspunkt meiner Erörterung war eine Liste mit Äußerungen Robert Musils zum Roman, die Helmut Arntzen in seinem Kommentar zum Mann ohne Eigenschaften zusammengestellt hat1, und die sich hauptsächlich in den Briefen2 und den sogenannten Tagebüchern3 finden lassen. Sogenannte Tagebücher, weil diese nicht den üblichen Vorstellungen tagebuchartiger Aufzeichnungen entsprechen, sondern auch, neben privaten Notizen zu Personen oder gerade aktueller Lektüre, Passagen enthalten, die als zweite Ebene der schriftstellerischen Arbeit gelten können. R. Musil schrieb parallel in verschiedenen Mappen/Heften, die einzelnen Eintragungen sind oft nicht eindeutig datierbar.

Dabei stellte sich heraus, daß sich anhand er erwähnten Briefe vor allem der problematische verlegerische Aspekt des Romans ablesen läßt, und auch die drückende finanzielle Lage die den Schriftsteller und seine Frau fast zeitlebens plagte. Die Tagebucheintragungen sagen mehr zur Schreibproblematik R. Musils aus. Damit meinte ich genügend Material zu haben, entdeckte aber dann in Heinz Ludwig Arnolds Zeitschrift Text+Kritik eine Arbeit von Werner Fuld4, die die Verlagsprobleme, unter ausführlichem Hinweis auf die Briefe, sehr gut darstellt, sodaß ich diese nur kurz in den wichtigsten Punkten berühren möchte.

Dafür habe ich meine Aufmerksamkeit auf Zusammenhänge des Mann ohne Eigenschaften mit der Biographie R. Musils, auch mit seiner Dissertation, gelenkt, und darüberhinaus ein näheres Fassen der Problemfelder anderer Zustand und induktive Gesinnung versucht, und zwar weniger in ihrer Bedeutung für den Roman und dessen möglicher Fortsetzung, sondern für R. Musil als Schriftsteller und Intellektuellen. Schließlich habe ich einen kleinen Vergleich des Mann ohne Eigenschaften mit zeitgenössischen Romanen unternommen, um zu zeigen, daß das Werk nicht in jeder Beziehung als einsame Größe dasteht.

Es sei hier auch noch darauf hingewiesen, daß in Folge bei Zitaten die Abkürzungen M.o. E. für den Roman Der Mann ohne Eigenschaften , Bfe I für Briefe Band 1 und Tgb I für Tagebücher Band I, jeweils mit Seitenzahl, verwendet werden.


2. Verlagsprobleme Robert Musils.


Wie schon in der Einleitung erwähnt, sind die Probleme R. Musils im Zusammenhang mit der verlegerischen Betreuung des M.o.E. anhand eines Artikels von Werner Fuld gut nachvollziehbar und ausführlich mit Briefstellen aus Musils Korrespondenz belegt5. Die wesentlichen Aspekte seien hier nur kurz zusammengefaßt.

Ab 1923 verlegt der Rowohlt Verlag in Berlin die Werke Musils, den Romanerstling Die Verwirrungen des Zöglings Törleß und das Schauspiel Die Schwärmer (1923), den Erzählband Drei Frauen und die Posse Vinzenz und die Freundin bedeutender Männer (1924), und die beiden Erzählungen Vollendung der Liebe und Die Versuchung der stillen Veronika unter dem Titel Vereinigungen (1925).

Ab 1925 leistet der Verlag auch Vorschußzahlungen für den M.o.E. Von da an entwickelt sich eine vorerst scheinbar gedeihliche Zusammenarbeit in eine Richtung, die dem Dichter immerhin eine Gallen-Leber-Insuffizienz (vgl. Bfe.I, S.561.) beschert. Die Hauptschwierigkeit besteht darin, daß der Verleger druckreife Ergebnisse haben will und auch darauf drängt, Musil aber keine versprochenen Termine einhält.

Dennoch erscheint schließlich im Oktober 1930 das erste Buch des Romans (Teil 1: Eine Art Einleitung, Teil 2: Seinesgleichen geschieht), und zwei Jahre später, im Dezember 1932, erscheint das zweite Buch (Teil 3: Ins tausenjährige Reich/Die Verbrecher).

Kurz danach verweigert der Verlag weitere Vorauszahlungen für den Fortsetzungsband. Die Musils übersiedeln im Sommer 1933 wieder nach Wien, nachdem sie 1931 u. a. wegen der größeren Nähe zum Verleger nach Berlin gezogen waren. Nur ein privater Kreis von Freunden und Gönnern, ermöglicht die weitere Arbeit an dem Roman, bereits in Berlin und auch in den folgenden Jahren in Wien

Das Angebot Thomas Manns, sich um einen höllandichen Verleger zu bemühen, lehnt Musil ab, weil er - nicht nachvollziehbar - offenbar meinte, Th. Mann schätze seine Arbeit nicht hoch genug ein (vgl. Bfe.I, S. 620 f. ). Durch eigene Initiative gelingt es ihm erst 1936, die Textsammlung Nachlaß zu Lebzeiten durch den schweizer Humanitas-Verlag zu veröffentlichen. Daneben gibt es nur kleinere Veröffentlichungen in Ernst Schönwieses Literaturzeitschrift das silberboot6.

Im Frühjahr 1937 kommt durch Vermittlung des Ehepaares Fürst ein Vertrag mit dem Bermann-Fischer Verlag in Wien zustande.

Robert Musil freut sich mäßig, wegen seiner Ansicht nach zu geringer Prozente und Vorschüsse (vgl. Bfe.I, S. 767 f.).

Das durch Skepsis und Mißtrauen (von Seiten Musils) geprägte Verhältnis zum Verlag krankt, wie bei Rowohlt auch, an zugesagten aber nicht eingehaltenen Terminen, und endet im März 1938 nach erfolgtem Einmarsch deutscher Truppen in Österreich, der den jüdischstämmigen Verleger zur Flucht zwingt. Der nun unter kommissarischer NS-Verwaltung stehende Verlag stellt alle Zahlungen an Musil ein.

In die folgenden Monate fallen mehrere Versuche Gottfried Bermann-Fischers, der sich in Schweden niedergelassen und gleich wieder einen Verlag gegründet hatte, Musil und seine jüdische Frau dazu zu bewegen, das Land ebenfalls zu verlassen. Überzogene finanzielle und die Unterbringung betreffende Forderungen des Autors führen zum vorläufigen Bruch mit seinem (Ex-)Verleger (vgl Bfe.I, S. 835, 838, und 845 f.).

Die schließlich erfolgte Ausreise der Musils, vorerst nach Italien, später in die Schweiz, wird unterschiedlich kommentiert. Während beispielsweise Wilfried Berghahn in seiner Musil-Biographie7 dessen Verhandlungen mit dem kommissarisch verwalteten Verlag in Wien als taktisches Manöver, und Musils Fahrt nach Italien als Flucht, als von diesem klar erkannte letzte Möglichkeit darstellt, weist Werner Fuld darauf hin, daß der Schriftsteller vermutlich wirklich geglaubt habe, im Dritten Reich seine Arbeit fortführen zu können8, und die Korrespondenz über ein Verlagsverhältnis mit dem Goverts Verlag in Deutschland, mit der Ankündigung im Falle positivem Abschlusses nach Hamburg übersiedeln zu wollen, und die beinahe schon niederträchtig zu nennende Distanzierung von G. Bermann-Fischer, schließlich Musils Bemühungen um Aufnahme in die Reichschrifttumskammer, scheinen dies zu bestätigen.

Mit dem Goverts-Verlag kam es zu keinem Vertragsabschluß, weil sich R. Musil weigerte, einen Fertigstellungstermin zu nennen. Dazu wurde im Herbst 1938 der Roman im gesamten Deutschen Reich verboten (zumindest der erste Teil des zweiten Bandes, vermutlich wegen des Titels), und erstmals sieht sich R. Musil wirklich als Emigrant, und sich bis auf weiteres aller Möglichkeiten beraubt, im deutschsprachigen Gebiet einen Markt für den Fortsetzungsband zu haben.

Bis zu seinem Tod im Genfer Exil am 15. April 1942 findet er keinen Verleger mehr, ich glaube er sucht auch keinen, und will, schreibend und immer wieder umarbeitend, in der Vorstellung es blieben ihm noch zwanzig produktive Jahre, bessere Chancen für den Roman abwarten.

Seine Witwe Martha gibt 1943 im Eigenverlag noch einen dritten Band mit weiteren 20 Kapiteln heraus, mit wenig Resonanz in der literarischen Öffentlichkeit, deren Interesse erst 1952, mit der Neuausgabe des Romans durch Adolf Frisé, wieder langsam zunimmt.


3. Philosophie und Dichtkunst ein Widerspruch?


Eine wichtige Phase in Robert Musils Biographie bildet seine Studienzeit in Berlin. Daß er nach abgeschlossener Ingenieurausbildung sich auch noch intensiv mit Logik, Erkenntnistheorie und experimenteller Psychologie auseinandersetzte, war mehr als ein weiteres Hinauszögern der Eigenverantwortung im materiellen Sinne. Mit der Wahl seiner Studienfächer befand sich Musil sozusagen auf der Höhe seiner Zeit. Die Psychologie boomte und sollte ihn vielleicht über die Enttäuschung seiner technischen Erfahrungen, vor allem die mit den Technikern, überwinden helfen, deren widersprüchliche Haltung (mathematische Genauigkeit bei ihren Maschinen und irrational chaotisches Gefühlsleben als Personen) sich auch in den allgemeinen gesellschaftlichen Verhältnissen seiner Zeit wiederspiegelte. Diesen Riß in der menschlichen Existenz aufheben zu wollen, entwickelte sich zur programmatischen Grundlage seiner schriftstellerischen Tätigkeit.

Die Problematik die sich ihm auftut, ist nicht Errungenschaft Musils oder des 20. Jhdts., sondern eine Dimension in der Entwicklung der europäischen Philosophie, seit dem 16.Jhdt. Descartes’ Zweifel an allem, außer am denkenden Ich, setzt dieses Ich noch als metaphysische Größe, die nicht mehr hinterfragt wird. Aber schon Spinoza unterzieht das denkende (erkennende) Subjekt einer Kritik, in dem er in seiner Lehre von den Affekten9 auf die Irrationalität menschlichen Handelns (und auch Denkens) hinweist. Als einzige Möglichkeit den Affekten, die uns leiten, zu begegnen (entkommen können wir nicht), sieht er das Entgegensetzen eines adäquaten anderen Affekts, was meiner Ansicht nach genau jene Genauigkeit im Bereich der Seele erfordert, wie sie auch Musils (und seines Ulrichs) Anliegen ist. Vorstellen kann man sich das nicht als einmalige Geistestat, sondern nur als fortlaufenden Prozeß, der aber durch eine Politik der kleinen Schritte sukzessive zu einer Veränderung (Verbesserung) in der Organisation menschlicher Gemeinschaften führen sollte. Musil kannte Spinoza, und ich glaube, daß man eine Entwicklungslinie aufzeigen könnte, die von diesem über die Kant’sche Kritik, seine Relativierung der Vernunft, und Nietzsches Rundumschlägen heraufführt, das Subjekt-Objekt-Verhältnis zunehmend problematisiert, und (auch) in Ernst Machs positivistischer Erkenntnistheorie mündet.

Hinweise auf Musils Lektüre der Werke Kants und Nietzsches finden sich schon in den Tagebüchern von 190210, also aus der Zeit vor seinem Studium. Schließlich hat seine Dissertation die Lehre Machs zum Thema11. Aus dieser (philosophischen) Quelle schöpft der Schriftsteller Musil.

Bei Mach ist das Ich von einer einstigen metaphysischen Größe geschrumpft auf ein bloßes Bündel von Empfindungen, in Wechselwirkung mit Reizen von außerhalb, die auch als Empfindungen auf dieses treffen.

Musil kritisiert in seiner Dissertation diesen Standpunkt, weil er nicht den Dualismus zwischen Subjekt und Objekt aufhebt, wie Mach meint, sondern in ihm verhaftet bleibt. Dennoch trägt die Hauptfigur seines Romans (M.o.E.) Züge dieser Betrachtungsweise, wenn er die geistigen Strömungen seiner Zeit in sich bündelt, auf sich wirken läßt. Seine Reaktionen sind allerdings keine fehlgeleiteten Handlungen, sondern Reflexion bis ins (manchmal) Uferlose.

Das Ersetzen des Begriffs der Kausalität durch den der Funktionalität (d.h. es gibt keine linearen Ursache-Wirkung-Beziehungen, sondern nur Relationen innerhalb eines immens komplexen Systems) ist ein weiterer zentraler Punkt bei Mach. Auch dem stimmt Musil nicht zu, er findet, daß sich beides nicht ausschließt sondern ergänzt:


Kausale sind unvollständig analysierte, vollständig analysierte sind funktionale Beziehungen.12


Unser Bewußtsein kann aber nicht laufend alle es gerade betreffenden Beziehungen vollständig analysieren, es filtert aus Gründen einer Denkökonomie (Mach) gewisse Teile heraus, und faßt diese als Wirklichkeit auf. Wie dieser Ausschnitt der Realität aussieht, ist damit allein eine Frage der Perspektive13. Das Verhältnis zwischen Wirklichkeit und Möglichkeit, auch ein beherrschendes Thema des Romans, scheint auf solchen Überlegungen zu beruhen.

Gleich im ersten Kapitel des M.o.E., mit der Schilderung des Verkehrsunfalls14 spielt Musil mit kausalen und funktionalen Größen. Das doch auch kausal begreifbare Aufeinanderfolgen der Ereignisse verliert sich durch verschieben der Perspektive als funktionale Größe in einer äußerst komplexen Struktur, die Großstadt heißt, oder Verkehrsgeschehen, oder Leben, je nachdem.

Es sollte nun nicht der Eindruck entstehen, daß für Musil die Synthese aus Philosophie und Literatur eine leichte Sache war. Eine Aufzeichnung aus dem Jahre 1905, in Form eines Selbstgesprächs, umreißt die Problematik:


Ich muß gestehen, daß ich -obwohl ich glaube ein Künstler zu sein-nicht weiß was das ist. Das Philosophische irritiert mich. Ich leide unter dieser Vermengung. Leide tatsächlich. Mein Begriff von Philosophie ist anspruchsvoller geworden; er reißt das an sich, was ich bisher als das Wesentliche am Künstler ansah.15


Daß sich diese Ambivalenz im Laufe der Zeit nicht aufhob, dafür sei folgendes Zitat ( aus den späten dreißiger Jahren) ein Beleg:


Müßte nicht gesagt werden, daß ich einfach nicht den Mut gehabt habe, was mich philosophisch beschäftigt hat, denkerisch u. wissenschaftl. darzustellen, u. daß es dann hintenrum in meine Erzählungen eindringt u. diese unmöglich macht? (...) Ich könnte mich damit entschuldigen, daß die Phil. mir nicht die Grundlage geliefert hat; aber es ist auch Ausdruck meines Wesens, worin die beiden Interessen vereinigt und viell. nicht richtig abgegrenzt sind.16


Die Frage aus der Kapitelüberschrift ist somit dahingehend zu beantworten, daß R. Musil genau unterschieden hat zwischen Dichtung und Philosophie. Womit nicht gemeint ist, daß kein Einfluß der philosophischen Studien auf seine schriftstellerische Arbeit zu bemerken ist. Vor allem im M.o.E. bietet der essayistische Stil durchaus Gelegenheit zu philosophischen Exkursen, die aber letztlich doch Reflexionen einer fiktiven Figur bleiben ( Ulrich ist nicht gleich Musil).


4. Der Mann ohne Eigenschaften im Kontext zeitgenössischer Romane.


In der Entstehungszeit des M.o.E. hatte der Roman als literarische Gattung seine vorherige Bestimmung als ein umfangreicheres erzählendes Prosawerk schon verloren, und war selbst in eine Art Krise geraten. Die Diagnose von Thomas Mann, zwar erst 1947 im Roman Doktor Faustus erschienen, kann auch schon für die zwanziger und dreißiger Jahre des Jahrhunderts gelten:


(...) und nun fragt sich, ob bei dem heutigen Stande unseres Bewußtseins, unserer Erkenntnis, unseres Wahrheitssinnes dieses Spiel noch erlaubt, noch geistig möglich, noch ernst zu nehmen ist, ob das Werk als solches, das selbstgenügsam und harmonisch in sich geschlossene Gebilde, noch in irgendeiner legitimen Relation steht zu der völligen Unsicherheit, Problematik und Harmonielosigkeit unserer gesellschaftlichen Zustände, ob nicht aller Schein, auch der schönste, und gerade der schönste, heute zur Lüge geworden ist.


Was Thomas Mann hier anspricht, kann man als die Krise der Ratio identifizieren, deren Wurzeln irgendwo in der Auseinandersetzung zwischen Aufklärung und der Romantik als Gegenbewegung liegen: Die Ambivalenz des großen Fortschritts der Technik, der rationalen Naturwissenschaften einerseits, und andererseits des zunehmenden Hanges zum Irrationalen, etwa in den politischen Auseinandersetzungen, die den Fortschritt von einem Gottesgnadentum der zerfallenen Monarchien (Deutschland, Österreich-Ungarn) und die ersten demokratischen Gehversuche, in einem von krassen Feindbildern bestimmtem, gnadenlosem Kampf (nicht nur rhetorisch) ersticken lassen.

Diese Umstände verlangen auch vom Schriftsteller, so er sich nicht willfährig zum Werkzeug ideologischer Hirngespinnste macht, wenn schon nicht klare politische Stellungnahme, so doch reflektierendes Eingehen auf die Zeitumstände. Das erklärt das Überhandnehmen der reflexiven essayistischen Momente zugunsten bloßen Erzählens, in den Romanen Th. Manns (Der Zauberberg), Hermann Brochs (Die Schlafwandler), Alfred Döblins (Berlin Alexanderplatz), und eben auch Musils Prosawerken, vor allem im M.o.E.

Dadurch wird auch die chronologisch kausale Abfolge der erzählten Ereignisse durchbrochen. Der Held des Romans bestimmt nicht mehr die Geschehnisse, sondern Seinesgleichen geschieht einfach, und die Romanfigur wird zu einer Art Brennpunkt der die scheinbar überpersönlichen Kräfte und Strömungen in der Gesellschaft sammelt und reflektiert, ihnen aber ausgeliefert bleibt, und oft qualvoll scheitert. Der Begriff des Geschehens, das rätselhaft bleibt, sich dem Willen entzieht, wird zu einem eigenständigen Topos in Romanen aus der Zeit.17

Bei Musil überträgt sich das Problem des Romanhelden sogar noch auf den Autor selbst, der nicht mehr das Romangeschehen allein bestimmt, sondern sich durch die Eigendynamik des Werkes immer weitergetrieben sieht, ohne einen Punkt zu erreichen wo es als beendet zu betrachten wäre (im Sinne des Autors). Musil experimentiert auch mit der scheinbar einzigen Möglichkeit, sich dem so mächtigen Geschehen zu entziehen: Die Beziehung zum Du, in der sich das Individuum selbst erkennen kann, nicht mehr Rädchen im Getriebe ist, sondern selbst zum Zentrum wird (Beziehung zw. Ulrich und Agathe).

Eine Parallele zwischen R. Musil und zeitgenössischen Autoren ist eine häufig anzutreffende wissenschaftliche Ausbildung. Alfred Döblin war Arzt, Hermann Broch studierte Mathematik, Philosophie und Psychologie und auch Thomas Mann besuchte technische Vorlesungen. Das schärft den Blick dafür, daß wir es mit einer komplexen vielschichtigen Wirklichkeit (äußerer und innerer) zu tun haben, in der es keine einfachen Lösungen gibt, die noch dazu dauerhaft sein sollen.

Das Einfließen dieser Perspektiven in die Romane hat, im Nachhinein betrachtet, nicht das Ende einer in die Krise geratenen Gattung gebracht, sondern war, durch das Einbringen neuer Ausdrucksformen und einer differenzierteren Haltung des Erzählers gegenüber seinem Werk, eine wichtige Stufe der Entwicklung, und in Summe gesehen sehr wohl ein Beitrag zur geistigen Bewältigung der Welt.

Dieser kleine Vergleich läßt aber auch den M.o.E. (und Robert Musil) als Kind seiner Zeit erkennen, auch wenn Musil selbst den Vergleich vermutlich entrüstet abgelehnt hätte.



5. Vierzig Jahre und kein Ende.


Das Buch das ich jetzt schreibe reicht in seinen Anfängen beinahe wenn nicht ganz in die Zeit zurück wo ich mein erstes Buch schrieb. Es hätte mein zweites Buch werden sollen.18


Das schreibt R. Musil in einem abgebrochenen Entwurf eines Nachwortes, das nicht genau datierbar ist (Frisé vermutet 1932). Und in Musils Aufzeichnungen aus dieser Zeit19 entdeckt man eine Reihe von Skizzen mit Entwürfen von denen ein Bezug zum M.o.E. herstellbar ist. Auch Arntzen sieht den Beginn einer Vorphase des Romans in diesem Zeitraum20. Die Arbeit an dem Roman nahm also beinahe 40 Jahre in Anspruch. Das wird begreiflicher, wenn man zwei Aspekte der schriftstellerischen Arbeit Musils betrachtet, wie er sie selbst auf einem Fragebogen der Literarischen Welt vom 28.09.1928 dargestellt hat:


Frage: Können sie uns merkwürdige Beispiele nennen, wie ihnen der erste Einfall zu einem Werk kam?

Antwort: Das ist ganz verschieden. Gemeinsam ist den Einfällen oder auch Plänen das scheinbar unvermittelte Kommen. Ich halte sie in Reserve. Der Plan zu ausgeführten Werken ist gewöhnlich erst durch Verschmelzung mehrerer vorhanden gewesener Pläne entstanden.

Frage: Schreiben sie schnell herunter oder langsam und mühevoll? Korrigieren sie während der Arbeit? Korrigieren sie nach Fertigstellung? Oder gar nicht?

Antwort: Ich schreibe mittelschnell. Korrigiere einmal eingreifend, ein bis zweimal polierend. Vorher arbeite ich aber große Partien oder das ganze Buch bis über zwanzigmal um.21


Das erklärt die lange Phase des Reifens eines konkreten Plans und die lange, letztlich nicht abgeschlossene, Arbeit am Roman.

In der Vorphase beschäftigen Robert Musil einige Themen22:

-Der Antichrist, die Geschichte eines Doktors der Philosophie, der zur Theologie wechselt.

-Der Archivar, der nichts gescheites wird, und sich am Ende erschießt.

-Der Roman eines Kindes mit dem Titel Die Krähe.

-Der Planet Ed oder das Land über dem Südpol, ein moralischer Experimentalroman.

-Die doppelte Bekehrung oder der Spion, in dem u.a. das Geschwistermotiv der späteren Romanfiguren Ulrich und Agathe anklingt, und auch die Figur der Clarisse schon angedeutet wird.

Den ersten konkreten Hinweis auf den Roman gibt Musil selbst, in dem er der Bühne (eine Wiener Zeitschrift) im Jahr 1925 mitteilt, er schreibe an einem Roman mit dem Titel Die Zwillingsschwester.

In einem Interview mit Oskar Maurus Fontana für die berliner Literarische Welt vom 30. 04.1926 beschreibt er ausführlich sein Konzept, immer noch unter dem obigen Titel23.

Erst nach 1926 taucht der Titel Der Mann ohne Eigenschaften auf, was vermuten läßt, daß das Geschwistermotiv ursprünglich eine (noch) zentralere Rolle spielen und vielleicht schon an früherer Stelle in den Roman einfließen sollte. Über die Herkunft des Begriffs ohne Eigenschaften meint Jochen Schmidt24, er wäre von Meister Eckharts mystischen Schriften hergeleitet (dort ist die Eigenschaftslosigkeit Voraussetzung einer unio mystica mit Gott, dem auch alle Eigenschaften abgesprochen werden), während Hans Georg Pott25 eher einen Zusammenhang zu Ernst Machs Funktionszusammenhang von psychischer Empfindungen sieht. Ich kann mir vorstellen, daß beides zutrifft, und eine Einengung auf nur einen Traditionszusammenhang der Denkweise Musils nicht gerecht wird.

Die langwierige und komplexe Entwicklung von der Vorphase bis zur konkreten Arbeit am Roman setzt sich gewissermaßen im Roman selbst fort. Es gibt zwar einen relativ festen Rahmen, aber die Erzählung erfolgt nicht linear, sondern entwickelt sich wie eine ins Unendliche gehende verwobene Fläche.

Eine Stelle im 83. Kapitel des M.o.E.26 stellt im Kleinen ganz gut dar, was im Großen für den Roman gilt: Auf einen Einfall (Clarisse fordert ein Geistesjahr) und eine Diagnose (Ulrich meint, das sei unsinnig) folgt eine relativierende Frage (man könnte ebensogut fragen ...) und dann: Antwort Nummer eins (...) Antwort Nummer zwei(...) Abschweifung Nummer eins (...) Antwort Nummer drei(...) Abschweifung zwei (...) Abschweifung drei oder Antwort Nummer vier (...); das weiß Ulrich selbst nicht mehr genau, und überdies verläuft er sich während seiner gedanklicher Erörterungen.

Von jedem Punkt der Erzählung, von jeder Person, jedem Gespräch, jeder Handlung (oder Nichthandlung) kann sich eine breite essayische Reflexion ausbreiten.

Daß der Autor selbst ob dieser Vorgangsweise manchmal skeptisch war, geht aus einer Tagebuchaufzeichnung hervor, in der er seine Niedergeschlagenheit angesichts der essayischen Überladenheit des Romans beschreibt27. Dabei bezieht er sich auch auf eigene Lektüreerfahrungen (Chesterton, Undset)28, und konstatiert, daß wir, Intellektuelles nicht im objektiven Zustand bewahren, sondern es uns einordnen, während Tatsachenberichte (auch wenn sie Fiktion sind) uns leichter ins Bewußtsein dringen, und dort auch länger haften bleiben.

Ein weiteres Problem für Musil in den dreißiger Jahren ist auch der teilweise erfolgte Druck des Romans, was ihm beim Schreiben Probleme macht, weil er immer das Gesamte berücksichtigen muß29. Er klagt, daß er die Manuskripte nicht ausgären lassen konnte, und wünscht sich, der Roman wäre noch ungedruckt und noch zu schnüren und zu beschneiden.30

Das Problem des Essayismus bezieht sich auf den ersten Teil des Romans, in dem eine staatstragende Aktion beschrieben wird, bei der eigentlich nichts passiert, die getragen wird von Personen die nicht Handeln. Essayische Reflexionen der Romanfiguren und des Erzählers scheinen mir als notwendige Konsequenz, als einzige Möglichkeit so etwas darstellen zu können.

Das zweite Problem ist mit dem Geschwistermotiv im zweiten Teil verbunden, mit dem Experimentieren mit dem anderen Zustand. Wobei Experimentieren wirklich der adäquate Ausdruck ist. Und wenn auch die Romanfiguren Ulrich und Agathe in ihrer (auch geschlechtlichen) Beziehung zueinander scheitern (das Gesamtkonzept, das die Handlung in dem 1. Weltkrieg münden läßt, sieht ohnedies kein Happy End vor), sehe ich nicht wie Mathias Luserke31 das scheitern des Modells anderer Zustand.

Dieses Denkmodell Musils beschränkt sich nicht auf die Geschwisterbeziehung, sondern durchzieht den ganzen Bereich der Gegenüberstellung von Wirklichkeit und Möglichkeit, Wirklichkeitssinn und Möglichkeitssinn.

Ich sehe eine Verbindung zu Oswald Spengler32 (der sich wieder auf Nietzsche beruft), der die Begriffe Tatsache und Wahrheit kontradiktorisch gegenüberstellt. Spengler schlägt sich ganz auf die Seite der Tatsachen d.h. der Empirie, und übersieht, daß genau darin auch ein großes Maß an Irrationalität liegt, welche er den Idealisten, Kathederphilosophen und Sozialethikern vorwirft. Der andere Zustand meint meiner Ansicht nach den Ballanceakt zwischen diesen beiden Begriffen, genauer zwischen diesen beiden Erkenntnisformen.

Er meint das Bewußtsein davon, daß empirische (physische oder psychische) Tatsachen nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit bilden, und erst aus dem Zusammenwirken von diesen und den Reflexionen des Bewußtseins (Möglichkeitssinn) sich eine Vorstellung von menschlicher Existenz ergibt, die erst Kritik ermöglicht, die erst Veränderung möglich macht. (vgl. oben S.6.). Der andere Zustand als Imperativ, und die induktive Gesinnung als Strategie zur Überwindung von starren Systemen (z.B. Moral), deren Voraussetzungen längst nicht mehr stimmen, von denen wir aber Richtlinien für unser Handeln deduktiv ableiten. Induktive Gesinnung würde heißen, sich aus den Tatsachen und dem reflektierenden Abwägen der Möglichkeiten immer neu ein Handlungsgerüst zu konstruieren. Das wäre zwar äußerst mühsam, aber die Alternative scheint mir eben dieses oft anzutreffende unreflektierte Handeln zu sein, gesteuert nur durch Werbung und Medien, die virtuos das Affektklavier bedienen, an dem unsere Zeit krankt.

Aus diesem Verständnis der Begriffe wird mir auch klar, warum es Robert Musil zu Lebzeiten nicht geschafft hat, den Roman abzurunden und abzuschließen. Ich stelle mir vor: Ein Buch, das eine philosophische Theorie enthält, endet eigentlich nicht mit der letzten Seite, sondern ist ein Beitrag oder Anlaß zu einem Diskurs, und seine Position, der Grad seiner Wichtigkeit ergibt sich erst aus einem größeren Zusammenhang.

Das hat, glaube ich, auch für die Literatur Geltung, sofern sie Weltliteratur ist. Der fehlende Schluß mag also ein Thema literaturwissenschaftlicher Überlegungen sein, tut aber dem der Qualität des Romanes keinen Abbruch. Hier möchte ich mich durchaus M. Luserke anschließen, der meint, der Sinn des Ulysses von James Joyce erschließt sich auch nicht aus dem Schlußmonolog der Molly33. Dazu fällt mir auch noch Heimito von Doderers ironische Bemerkung ein, man beende einen Roman ohnedies nur um dem Verleger einen Gefallen zu tun34.

Und natürlich ist dieses nicht fertig werden auch ein Ausdruck Robert Musils äußerst problematischer Situation: leben und schreiben im Exil, unter tristen materiellen Verhältnissen, angewiesen auf Almosen seiner Freunde und Gönner. Jean Paul Sartre hat das einmal als schreiben um zu überleben bezeichnet, und beschrieb so seine Zeit als Kriegsgefangener.

Doch trotz alledem glaube ich diese Thematik und dieser Umgang damit verträgt kein Finale, außer dem Tod der Romanfiguren oder des Autors, was am Schluß ja auch eingetreten ist.


6. Zusammenfassung.


Mein Ansatz war, das Umfeld der Entstehung des Romanes in Verbindung mit der Biographie Robert Musils, seiner Art literarische Stoffe zu behandeln, die sich (auch) daraus ergebenden Probleme mit den Verlegern darzustellen. Natürlich überrascht ein enger Zusammenhang zwischen Biographie und Werk eines Autors keineswegs, ist aber in diesem Fall angesichts der so deutlich zutagetretenden Ambivalenz von Dichtung und Philosophie (vgl. Kap. 3) und der Fülle des Materials, zwar nicht in allen Bereichen (vgl. Kap. 4), aber in Summe gesehen doch einmalig. Schließlich sollten meine Erörterungen in Kapitel 5 auch zeigen, daß manchem Aspekt des Romans und des Denkens Robert Musils eine ungebrochene Aktualität anhaftet. Auch die relativ große Menge Sekundärliteratur neueren Datums ist ein Hinweis darauf, und die bessere Zugänglichkeit des Nachlasses durch die EDV-mäßige Aufbereitung bedeutet sicherlich zusätzliche Impulse für die Musil-Forschung, auch wenn sie im Rahmen dieser Arbeit nicht berücksichtigt werden konnte.


7. Nachwort.


Mein erster Kontakt mit dem M.o.E. stand in keinem literaturwissenschaftlichen Zusammenhang: Jemand der dicke Bücher mag, kauft sich das dickste Buch, das er in der Buchhandlung findet, und fängt, zuhause angekommen, einfach von vorne an zu lesen und genießt.

Etwas verwirrt war ich, als ich auf den Nachlaßteil stieß, und was anfangs doch noch nach fertigen Kapiteln aussah, sich wiederholte, um dann in immer kürzere Textteile, begleitet von seltsamen Buchstaben- und Zahlenkombinationen, überzugehen. Irgendwann habe ich dann den Roman beiseite gelegt, aber durchaus in dem Gefühl, ein hervorragendes Stück Literatur gelesen zu haben. Ich wünsche dem Roman noch viele solche Leser.

Daran knüpft sich auch eine Anregung an künftige Editoren und Herausgeber des Romans, an eine Romanfassung für den nichtwissenschaftlichen Leser zu denken. Das Buch wäre weniger umfangreich (dünnere Bücher verkaufen sich besser), und es könnte in einem Nachwort kurz auf die Problematik des Romans, auf das fehlende Ende, auf den riesigen Nachlaßbestand usw. hingewiesen werden, um der Wirklichkeit des Romans gerecht zu werden, einer Wirklichkeit von der diese Proseminararbeit auch ein (kleiner) Ausschnitt ist.


8. Bibliographie.


MUSIL, Robert (1955): Tagebücher, Aphorismen, Essays und Reden. Hrsg.: Adolf Frisé, Hamburg.

MUSIL, Robert (1976): Tagebücher Band I. Hrsg.: Adolf Frisé, Reinbek bei Hamburg.

MUSIL, Robert (1978): Der Mann ohne Eigenschaften. Hrsg.: Adolf Frisé, Reinbek bei Hamburg.

MUSIL, Robert (1980): Beitrag zur Beurteilung der Lehren Machs und Studien zur Technik und Psychotechnik. Mit einer Vorbemerkung von Adolf Frisé. Hrsg.:Adolf Frisé, Reinbek bei Hamburg.

MUSIL, Robert (1981): Briefe 1901-1942 Band I. Hrsg.: Adolf Frisé, Reinbek bei Hamburg.


ARNTZEN, Helmut (1982): Musil - Kommentar zu dem Roman „Der Mann ohne Eigenschaften“. München.

BERGHAHN, Wilfried (1963): Robert Musil - mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten dargestellt von Wilfried Berghahn. Rowohlts Monographien Bd.81, Reinbek bei Hamburg.

DINKLAGE, Karl / ALBERTSEN, Elisabeth / CORINO, Karl [Hrsg.] (1970):Robert Musil - Studien zu seinem Werk. Reinbek bei Hamburg.

FULD, Werner (1983): Der Schwierige. Zu Verlagsproblemen Robert Musils. In:Text+Kritik, Heft 21/22, November 1983, München. S.44-62.

LUSERKE, Mathias (1995): Robert Musil. Sammlung Metzler Band 289, Stuttgart/Weimar.

POTT, Hans Georg (1984): Robert Musil. UTB 1287, München.

ROTHE, Wolfgang (1970): Seinesgleichen geschieht. In: Dinklage / Albertsen / Corino [Hrsg.] (1970): Robert Musil - Studien zu seinem Werk. Reinbek bei Hamburg.

SCHEICHL, Sigurd Paul (1885): Literatur in österreichischen Zeitschriften der dreißiger Jahre. In: Amann,Klaus / Berger, Albert [Hrsg.] (1985): Österreichische Literatur der dreißiger Jahre. Wien. S.178-211.

SCHMIDT, Jochen (1975): Ohne Eigenschaften. Eine Erläuterung zu Robert Musils Grundbegriff. Tübingen.

SPENGLER, Oswald (1995): Der Untergang des Abendlandes. dtv 838, 121995, München.

SPINOZA, Baruch de (1994): Die Ethik nach geometrischer Methode dargestellt. Philosophische Bibliothek Bd.92, Felix Meiner Verlag, Hamburg.


9. Fußnoten

      1Arntzen 1982, S.137.

      2Musil 1981.

      3Musil 1976.

      4Fuld 1983.

      5Ebd.

      6Vgl. Scheichl 1985

      7Vgl. Berghahn 1963, S.28ff.

      8Vgl. Fuld 1983, S.53ff.

      9Spinoza 1994.

      10Vgl. Tgb.I, S.12., S.19f., und S.25.

      11Musil 1980.

      12Ebd. S.62.

      13Nicht nur räumlich gemeint!

      14M.o.E. S.10f.

      15Tgb.I, S.149f.

      16Ebd. S.930.

      17Vgl. Rothe 1970, S.133.

      18Musil 1955, S.802.

      19Tgb.I, Heft 4, 1903-1905.

      20Arntzen 1982, S.30ff.

      21Entnommen aus: Musil 1955, S.799f.

      22Vgl. Berghahn 1963, S.90.

      23Musil 1955, S.785ff.

      24Vgl. Schmidt 1975.

      25Vgl. Pott 1984, S.110.

      26M.o.E. S.360f.

      27Tgb.I, S.816.

      28Chesterton schreibt (auch) philosophische Romane, während Undsets „Audunssohn“ den altisländischen Sagas nahekommt, also eine Geschichte erzählt.

      29Vgl. oben: Fragebogen.

      30Vgl. Tgb.I, S.924.

      31Vgl. Luserke 1995, S.105.

      32Vgl. Spengler 1995.

      33Vgl. Luserke 1995, S.104.

      34Heimito von Doderer: „Die Strudelhofstiege“. München 1951.