Die peruanische Guerrilla Bewegung Túpac Amaru ist eine militärische und politische Organisation, die nach offiziellen Angaben der Gruppe aus 600 bis 700 Mitglieder besteht, zusammen mit ihren Sympathisanten, die vom Bauern bis hin zum Intelektuellen hinreichen sollen, sind es weit über tausend. MRTA gib es offiziell seit Anfang der achziger Jahre. In dieser Zeit operierte die Guerrilla nur in den Urwäldern Perus, dann erst Mitte der achziger Jahre wurden sie auch in den Großstädten aktiv. Den Namen Túpac Amaru haben sie von dem im 18. Jahrhundert lebenden Kaziken Don José Gabriél Túpac Amaru, der einer der Ersten war, der mit größerem Erfolg für ein unabhängiges Peru während der spanischen Kolonialherrschaft kämpfte. Die Guerrilla Organisation besteht aus einem Führer. Einer der Bekanntesten ist der Professor für Philosophie Viktor Polay, der jetzt in Haft ist, vor kurzer Zeit war es noch Néstor Cerpa, der aber nach der Geiselnahmebefreiung in Lima im Blutbad ums Leben gekommen ist.


Die Túpac Amarus kämpfen für ein sozialistisches (kommunistisches), autarkisches und menschenfreundliches Peru. So beschuldigen sie die jetztige und vorherige Regierung für die steigende Misere im Land. Die neoliberale Politik sei verantwortlich, daß 60 bis 70% der Männer und Frauen arbeitslos sind und daß 13 von 22 Millionen aus der Bevölkerung, die das Andenland hat, in absoluter Armut leben. Um dagegen was zu machen, überfällt die MRTA Banken, Supermärkte, und sonstige Großhandelsketten, um es später den Mittelosen zu geben und natürlich sich selbst zu finanzieren. Wie Robin Hood wollen sie die Reichen ausbeuten, um es dann den Ärmeren zu geben. Viele gehen davon aus, daß neben Geiselnahmen, sie auch durch Marihuana- Plantagen viele ihrer Kosten decken! Was auch noch in Peru bekämpft werden soll ist die Diskriminierung und der Verstoß der Menschenrechte, so kann nur der unter den Schutz der Menschenrechte sein, der auch über materielle Befugnisse besitzt. Obwohl die Mehrheit der Bevölkerung zu den Indios gehört, sind sie, die am unterprivilegiertsten leben. Es gibt kein Gewerkschafter, Leiter eines wichtigen Unternehmens, der Indio sei, so werden sie meistens von den anderen ethnischen Gruppen, die es in diesem südamerikanischen Land gibt, ausgebeutet und unterdrückt. Sie sehen im Kapitalismus keine Lösung und keine Verbesserung für das Volk, ganz im Gegenteil, es führt nur weiterhin in die Misere, so behauptet die Guerrilla-Organisation, daß die Auslandsinvestoren die Bodenschätze des Landes ausbeuten, besonders Japan (der größte Investor) soll sehr interessiert sein an die Kupfer-, Silber- und Holzvorräten, die der Andenstaat besitzt. Die einzigen Gewinner in dieser neoliberalen Politik seien die Investoren und vor allem die Regierung. Es soll eine Pressefreiheit geben und auch eine freie politische Mitbestimmung. Dies braucht man dringend, um die Bedürfnisse des Volkes erfüllen zu können. Es war und ist unmöglich, sich in diesen zwei Bereichen frei zu äußern, Túpac Amarus Sympathisanten z.B. werden in grausamster Weise gefangen genommen, so daß sie sich unter psychischen und physischen Leiden durchkämpfen müssen. Hoch auf den Bergen werden sie von der Außenwelt isoliert, Nachmittags herrscht dort eine unerträgliche Hitze, während in der Nacht die Gefangenen die eisige Kälte ertragen müssen. Die Häftlinge werden von maskierten Richtern ("la ley de Arrepentimiento" oder die Richter ohne Gesichter) verurteilt. Dies ist möglich seit dem der hiesige Präsident Alberto Fujimori, 1992 das Parlament beurlaubte und die Verfassung außer Kraft setzte. Er hat die volle Unterstützung der Militär, die 25% des nationalen Bruttoeinkommens verschlingt, und so auch das zweitmächtigste in ganz Lateinamerika ist. Da die Regierung mit Gewalt die Opposition abschaffen will, bleibt der Guerrilla nichts anderes übrig, als mit einer Gegengewalt zu agieren. Hier sind in einem kurzen Überblick die wichtigsten Punkte der MRTA:






Obwohl der Name dieser Organisation schon den Einfluß verrät, nämlich den von Don Túpac Amaru hat die Guerrilla als Vorbilder auch andere Persönlichkeiten w.z.B. vom argentinischen Revolutionär Ernesto Che Guevara, von Lenin, Mao und natürlich von Karl-Marx. Che Guevara kämpfte für ein vereintes und sozialistisches Lateinamerika, aber auch die bäuerlichen Aufstände in den sechziger Jahren, war und ist für sie ein Vorbild.

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